Jahresbericht 2020 veröffentlicht
Mehrwertdienste waren letztes Jahr eines der Hauptthemen bei der Schlichtungsstelle. Ungewollte oder nicht mehr gewollte kostenpflichtige SMS oder Anrufe auf kostenpflichtige Mehrwertdienstnummern mit irreführenden Angaben zu den damit verbundenen Gebühren beschäftigten die Kundinnen und Kunden. Die Covid-Pandemie wirkte sich kaum messbar auf die Fallzahlen aus. Immerhin gab es zwei Fallkonstellationen, die Pandemie bedingt herausstachen: Kündigung von Verträgen wegen übermässiger Nutzung von Fernmeldedienstleistungen im Ausland und langes – kostenpflichtiges – Warten in Telefonwarteschleifen in der Hoffnung, mit einem Agenten die Umbuchung eines abgesagten Fluges zu vereinbaren.
Im Berichtsjahr wandten sich gesamthaft 2’027 Personen an die Schlichtungsstelle (2019: 2’379). Dies entspricht monatlich rund 169 Kundinnen und Kunden, welche die Schlichtungsstelle konsultierten. Daraus ergaben sich 563 Fälle (2019: 628) und 1’464 Anfragen (2019: 1’751). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang der Anfragen und Fälle von rund 15%.
Der kontinuierliche Rückgang der Beschwerden ist bereits seit 2017 zu verzeichnen. Bei den eigentlichen Schlichtungsverfahren kam es vor allem zwischen 2018 und 2019 zu einer Reduktion. Diese Entwicklung ist vor allem damit zu erklären, dass sich die Fernmeldedienstanbieter und Mehrwertdienstanbieter bei der Behandlung der Kundenanliegen sehr viel kulanter zeigten. Inklusivangebote und flexiblere Kündigungsmöglichkeiten von Abonnementsverträgen wie auch der verbesserte Kundendienst bei den Fernmelde- und Mehrwertdienstanbieter trugen dazu bei, dass die Schlichtungsstelle weniger angerufen werden musste.